Hrsg. von Mario S. Staller / Swen Körner
Das geplante „Handbuch Einsatztraining: Professionelles Konfliktmanagement für Polizist*innen“ verfolgt das Ziel als Standardwerk des polizeilichen Einsatztrainings[1] die bestehende Praxis zu beschreiben, Wissensbestände des Themenfeldes zusammenzufassen und evidenz-basierte Gestaltungsmöglichkeiten des Einsatztrainings anzubieten. Das Handbuch richtet sich an Einsatztrainer*innen, Polizist*innen, Entscheider*innen und Wissenschaftler*innen und bietet einen praktischen und wissenschaftlichen Zugang zum Thema des polizeilichen Einsatztrainings. Im Mittelpunkt des Werkes stehen dabei Trainingsangebote, welche zielgerichtet und systematisch Fähig- und Fertigkeiten entwickeln, um Bürgerkontakte, besonders (aber nicht nur) in Konfliktsituationen, Einsatzsituationen sowie Angriffshandlungen gegenüber der/s Polizeibeamt*in professionell zu bewältigen. Drei Perspektiven bilden dabei den Rahmen des Werkes:
Die (a) akademische Perspektive richtet sich an Einsatztrainer*innen, sowie Wissenschaftler*innen und polizeiliche Entscheider*innen und bringt aktuelle Forschungsergebnisse zum Einsatztraining mit- und gegeneinander ins Gespräch.
Die (b) prakademische Perspektive gibt reflektierten Praktiker*innen Anhaltspunkte zur Gestaltung und Reflexion des Einsatztrainings auf wissenschaftlicher Basis.
Schließlich bietet die (c) praktische Perspektive Einsatztrainer*innen Fallbeispiele aus der polizeilichen Trainingspraxis, welche selbstreflexiv bewertet werden und so Praktiker*innen Möglichkeiten zur eigenen Gestaltung und Reflexion des Trainings bietet.
Erwünscht sind
- Überlegungen, Analysen sowie Darstellungen des Forschungsstandes in Bezug auf das Einsatztraining tangierende Aspekte (z.B. Gewalt von Polizei, Gewalt gegen Polizei, kulturelle und geschichtliche Aspekte, Forschungsmethoden, rechtliche Perspektiven, Polizeikultur, Trainerbildung, trainingspädagogische, sportwissenschaftliche sowie psychologische Zugänge, Inhaltliche Aspekte wie Kommunikation, Deeskalation, Waffentraining, Taktik, Sonderlagen, Umgang mit Personen mit psychischer Erkrankung, etc.)
- Handlungsanweisungen zur evidenz-basierten Gestaltung von Einsatztrainings sowie der Aus- und Fortbildung von Trainer*innen.
- Reflexionen zu bestehenden Trainingskonzepten und zur Curricularisierung in einzelnen Behörden und (Bundes-)Ländern, für spezielle Nutzergruppen (Beamte im Wach- und Wechseldienst, Spezialeinheiten, Verhandler*innen, etc.) sowie für spezielle Einsatzlagen (Komplexe und lebensbedrohliche Einsatzlagen, Häusliche Gewalt, Umgang mit Personen in der Krise, etc.)
Das Handbuch wird im Springer Verlag erscheinen.
Alle Wissenschaftler*innen und reflektierte Praktiker*innen und Entscheider*innen, die sich mit der Vorbereitung von polizeilichen Einsatzkräften auf Einsätze befassen, sind eingeladen, eine Interessensbekundung für eine Beteiligung an diesem Buchprojekt einzureichen.
Diese besteht aus
- einem Abstract mit bis zu 300 Wörtern,
- den Namen und Kontaktinformationen der Autor*innen,
- dem Titel des Beitrags,
- einer Zusammenfassung des Inhalts und
- die geplante Zuordnung: (a) wissenschaftliche, (b) prakademische, (c) praktische Perspektive
Die Frist für die Einreichung der Abstracts ist der 31.03.2020. Die Beiträge sollen bis zum 31.03.2021 fertig gestellt werden. Weitere Informationen über Format, Umfang, etc. werden nach Analyse der eingereichten Abstracts erfolgen.
Kontakt:
Prof. Dr. Dr. Mario Staller
Hochschule für Polizei und Verwaltung NRW
mario.staller@hspv.nrw.de
Univ.-Prof. Dr. Swen Körner
Deutsche Sporthochschule Köln
Abteilung für Trainingspädagogik und Martial Research
koerner@dshs-koeln.de
[1] Für einsatzbezogene Trainingssettings existieren aktuell in Deutschland unterschiedliche Bezeichnungen („Einsatztraining“, „polizeiliches Einsatztraining“ oder „Polizeitraining“), organisatorische Rahmenbedingungen, und curriculare Vorgaben. In Folgendem reden wir vereinfachend von Einsatztraining, meinen damit aber alle auf die Entwicklung von Einsatzkompetenzen bezogenen Lehr-Lernsettings unterschiedlichster Behörden.