Rund 500 Notärzte, Notfallsanitäter, Rettungsassistenten und Rettungssanitäter aus ganz Deutschland informierten sich anlässlich des 14. Notfallsymposiums der Deutschen Gesellschaft für Wehrmedizin und Wehrpharmazie über die notfallmedizinische Versorgung von Patienten. Dr. Dr. Mario Staller referierte in diesem Zusammenhang zum Thema „Gewalt gegen Rettungskräfte“ und legte ausführlich und anschaulich dar, wie Trainingsprogramme gestaltet sein sollten, so dass Einsatzkräfte optimal auf mögliche Gewaltsituationen vorbereitet sind.
Mario Staller stellte in diesem Zusammenhang erste Ergebnisse der Befragung von viktimisierten Rettungsdienstpersonal zu den Interaktionsdynamiken in Einsätzen mit Gewalthandlungen vor. Demnach sind Gewalthandlungen häufig ein Ergebnis eines dynamischen Interaktionsprozesses, der an verschiedenen Punkten günstig beeinflusst werden kann. Dies zu lernen und auch anwenden zu können sollte Ziel eines Gewaltpräventions- und Deeskalationsprogrammes im Rettungsdienst sein. Dazu bedarf es zum Einen der entsprechenden Inhaltlichen Komponenten (Einstellung, Kommunikation, Auftreten, Selbstverteidigungs- und Kontrolltechniken) also auch zum Anderen einer geeigneten Methodik, welche die Dynamik und Komplexität von Gewaltsituationen berücksichtigt. Mario Staller erläuterte in diesem Zusammenhang ausführlich das Konzept der nicht-linearen Pädagogik und der repräsentativen Trainingsgestaltung.
Weitere Informationen zur Vorgestellten Methodik gibt es in den aktuellen Veröffentlichungen der Forschungsgruppe:
Körner, S. & Staller, M. S. (2017). From system to pedagogy: towards a nonlinear pedagogy of self-defense training in the police and the civilian domain. Security Journal. doi: 10.1057/s41284-017-0122-1