Am 06.09.17 stellte Dr. Dr. Mario Staller auf dem Curriculum Notfallmedizin der Universitätsmedizin Mainz aktuelle Forschungsergebnisse zur Frage „Gewalt gegen Rettungskräfte?! – Was können wir tun?“ vor. Neben den aktuellen Fallzahlen präsentierte der Wiesbadener Konfliktpsychologe erste Daten zur Dynamik und Komplexität von Gewaltsituationen im Einsatz von Rettungsdienstpersonal und leitete daraus Empfehlungen für die Implementierung von Gewaltprävention und Deeskalationstrainings ab. Der Psychologe und Sportwissenschaftler wies dabei ausdrücklich auf die Verzahnung von Kommunikation, taktischem Verhalten sowie körperlicher Kompetenz zur Abwehr von Angriffshandlungen hin. Weiterhin argumentierte der Institutsleiter, dass eine tendenziell nicht-lineare Pädagogik zu bevorzugen wäre, um a) der Komplexität der Situationen Rechnung zu tragen und b) die Motivation der Endanwender zu fördern.
Abschließend wurden das Projekt „Helfer sind tabu“ sowie die Gewaltpräventionstrainerausbildung für Rettungskräfte in Rheinland-Pfalz vorgestellt und künftige Forschungsvorhaben dargelegt. Im Anschluss wurde unter der Leitung von Dr. Boris Mansion über weitere Möglichkeiten zur Prävention von Gewalt gegen Notärzte und Notfallsanitäter diskutiert.