Am Freitag, den 08.09.17 wurde auf der Feuerwache 2 in Mainz die erste Endanwenderschulung für Rettungskräfte unter der Supervision von Dr. Dr. Mario Staller durchgeführt. Dabei wurden die Rettungskräfte in deeskalativer Kommunikation, taktischem Verhalten und auch körperlicher Selbstverteidigung geschult.
Anfang 2017 wurden die ersten „Gewaltpräventionstrainer für BOS“ (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) seitens des Instituts für Professionelles Konfliktmanagement in Verbindung mit train2survive zertifiziert. Die 16 Trainer stammen aus unterschiedlichen Rettungsdienstorganisationen: darunter das Deutsche Rote Kreuz (DRK), der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), Rettungsdienst Corneli, der Malteser Rettungsdienst sowie der Berufsfeuerwehr Mainz.
Die nun durchgeführte Endanwenderschulung ist der nächste Meilenstein innerhalb des „Helfer sind tabu“-Projektes. So wurde nun das Training von den zertifizierten Trainern geleitet und reflektiert. Die Teilnehmer der Endanwenderschulung zeigten am Ende des Tages deutliche Fortschritte in den Bereichen der konstruktiven und deeskalierenden Gesprächsführung, taktischem Verhalten und Selbstverteidigungskompetenz. „Es ist faszinierend zu sehen, wie kritisch und reflexiv die neuen Trainer mit ihrem eigenen Unterricht umgehen und wie die Trainer selbst dafür sorgen, objektive Daten über den Unterrichtsverlauf zu erhalten“, lobte der Wiesbadener Konfliktpsychologe die Reflexionsfähigkeit der Trainer. Während eine Trainergruppe aktiv die Endanwender schulte und trainierte, erstellten die übrigen Trainer Aktivitätsprofile und bewerteten die Partnerinteraktionen hinsichtlich ihrer Qualität auf einen möglichen Lerntransfer.
Der Leiter des Instituts für Professionelles Konfliktmanagement freut sich auf die weitere Entwicklung der Gewaltpräventionstrainer: „Gerade diese Reflexionskapazität ist ein Wesensmerkmal auf dem Weg zur Expertise als Trainer.“